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Beim Hören von Funk-Musik – wie etwa jene von Tower of Power oder Herbie Hancock – fällt auf, wie stark diese Musik von brillanten Bläserriffs geprägt ist, die eigentlichen Fanfaren gleichen. Da sie aber nicht über einen typischen, oft martialischen Fanfarenrhythmus erklingen, sondern über wild pulsierende Tanzgrooves, erscheinen sie in neuem Licht und wirken so umso reizvoller. In seinem Stück hat Oliver Waespi dieser Verwandlung nachgeforscht und eine Fanfare neben einen Funk gestellt. Das Stück wird durch eine Fanfare eröffnet, die dem bläserischen Musizieren stilistisch naturgemäß näher steht als der darauffolgende Funk. Dieser ist nicht etwa als Persiflage gedacht, sondern sollte unmittelbar als Funk wirken.
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